FlixBus: Eine unangenehme Busfahrt – Wenn Reisen zur Belastung wird

Reisen sollte eigentlich eine Möglichkeit sein, dem Alltag zu entfliehen, neue Erfahrungen zu sammeln und etwas Gutes für sich zu tun. Doch manchmal kann eine scheinbar harmlose Reise alles andere als angenehm verlaufen. So war es bei meiner letzten Fahrt mit dem FlixBus.

Meine Erfahrung auf der Busfahrt

Ich hatte eine Busfahrt von Vilnius aus gebucht und dabei bewusst Platz 1A reserviert. Als jemand, der unter einer Angststörung leidet, ist es für mich wichtig, vorne im Bus zu sitzen. Dieser Platz gibt mir das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Außerdem bin ich 50 % schwerbehindert, was es mir erschwert, längere Reisen ohne zusätzlichen Stress zu bewältigen. Der Sitzplatz war für mich keine bloße Vorliebe, sondern eine Notwendigkeit.

Schon vor dem Zustieg in Vilnius kam es zu einem Zwischenfall. Der Busfahrer wies mich an, mich weiter nach hinten zu setzen, obwohl ich für Platz 1A bezahlt hatte. Ich versuchte, höflich zu bleiben, doch als ich den Bus betrat, lag auf meinem reservierten Platz eine Tasche, und der Sitzplatz daneben war blockiert.

Als ich den Busfahrer auf die Situation ansprach, eskalierte die Lage. Er behauptete, ich sei betrunken, was absolut nicht der Fall war. Statt mir zu helfen, drohte er mir sogar, dass ich den Bus verlassen müsste, wenn ich nicht bereit wäre, auf einen anderen Platz – nämlich Platz 20 – zu gehen. Ich war geschockt und fühlte mich hilflos.

Da ich in Litauen nicht stranden wollte, willigte ich ein und setzte mich nach hinten. Die Fahrt nach Polen war eine Qual. Meine Angst verstärkte sich zunehmend, und ich fühlte mich völlig ausgeliefert. Meine vertraute Umgebung, die ich durch den reservierten Platz vorne im Bus hätte haben sollen, war mir genommen worden. Jede Minute dieser Fahrt war belastend, und ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren als auf die Angst, die in mir hochstieg.

Nachwirkungen der Busfahrt

Nach dieser Erfahrung fühle ich mich emotional erschöpft. Seit der Busfahrt leide ich unter Alpträumen, und der Vorfall spukt immer wieder in meinem Kopf herum. Ich habe nun einen Termin bei meiner Psychiaterin, weil ich nicht mehr weiterweiß. Die Angst, die ich während der Fahrt verspürt habe, hat sich tief in mir verankert, und ich denke den ganzen Tag daran.

Am Ende musste ich meine Reise in Berlin abbrechen. Die Vorstellung, noch weiter in diesem Bus zu sitzen, war für mich unerträglich. Ich entschied mich, auf anderem Wege nach Hause zu kommen, da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Die ganze Zeit hatte ich nur Angst.

Was bleibt?

Diese Erfahrung hat mich zutiefst verunsichert. Ich habe schon früher Schwierigkeiten mit Reisen gehabt, doch diese Busfahrt hat alles verschlimmert. Ich hoffe, dass ich durch die Gespräche mit meiner Psychiaterin einen Weg finde, mit diesem Vorfall umzugehen. Doch aktuell ist es für mich schwer, den Vorfall zu verarbeiten und mich auf andere Dinge zu konzentrieren.

Reisen sollte ein positives Erlebnis sein, doch für mich war diese Busfahrt das genaue Gegenteil.

Letzte Bearbeitung am Montag, 23. September 2024 – 16:26 Uhr von Alex, Webmaster für Google und Bing SEO.